Akikaze no Uta – Herzogenaurach

秋風の吹きあげにたてる白菊は花かあらぬか浪のよするか
akikaze no / Fukiage ni tateru / shiragiku wa
hana ka aranu ka /nami no yoseru ka

Der Herbstwind weht am Strand von Fukiage (Kyushu):
Blühen dort weiße Chrysanthemen
oder sind es die brechenden Wellen?

In diesem Konzert zum Herbst erklingen die geheimnisvollen Töne der Shakuhachi – Bambusflöte, gespielt in der uralten Tradition der Zenmönche Japans.
Die fremdartigen Klänge der urtümlichen Bambusflöte wehmütig wie der Herbstwind, klingen wie die Brandung des Meeres oder wie ein sanft plätschernder Bach. Im Konzert ist die Flöte in der mündlich überlieferten Tradition eines Zentempels auf der Insel Kyushu zu hören, die weltweit nur noch wenige Spieler beherrschen.
Auch die große japanische Trommel, die Taiko stimmt in den herbstlichen Gesang mit ein. Der Klang der großen Taiko gilt in Japan als der Gesang des Drachen. Ihre mitreißenden Rhythmen ertönen immer zu den großen Festen, den Matsuri. Man sagt, dass die Ortsgrenzen so weit reichen wie der Klang der Trommel.
In den Tempeln Japans tönen zu den Rezitationen der heiligen Texte Gongs und Klangschalen. Sie sind inzwischen auch im Westen wegen ihrer heilenden und beruhigenden Wirkung beliebt.
Die Gruppe ‚Drachengesang‘ mit Gerhardt Staufenbiel (Shakuhachi Teezeremonie und Texte), Rainer Rabus (Taiko, Handpan, Gongs) und Winfried Lernet (Gongs, Klangschalen, Monochord etc. ) vereinen die drei Traditionen in ungewöhnlicher Weise zu einem Konzert der Stimmen. Dabei werden Stücke in der alten Tradition gespielt, aber auch westliche Einflüsse sind aufgenommen.
Zu hören sind außerdem nicht nur die traditionellen Rezitationen aus den Tempeln Japans. Vielmehr werden auch Texte der japanischen und der deutschen Lyrik etwa von Hölderlin oder Rilke vorgetragen.
Eine feierliche Teezeremonie nach geheimer Tradition, die außerhalb von Japan kaum zu sehen ist, rundet das Konzert ab.

Stadt Herzogenaurach
Saal im alten Rathaus

30. November 2015

herzo-presse-ankündigung-27-10-15

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