Drachengesang und Goldener Wind – Herbstkonzert 2015

Vor dem Konzert im Myoshinan

Vor dem Konzert im Myoshinan


In Japan und China nennt man die Zeit des fallenden Laubes die Zeit des Goldwindes.
Der goldene Wind singt sein Lied und das bunte Herbstlaub fällt zu Boden. Bald stehen die Bäume kahl und leer. Dann, so sagt man, hört man die glückbringenden Drachen in den kahlen Bäumen singen.

Das Trio Drachengesang (Gerhardt Staufenbiel, japanische Zenflöte – Rainer Rabus japanische Trommel, Handpan, Gong, und Winfried Lernet – Gong, Klangschalen, Monochord) spielen ein Konzert zum Spätherbst. Die traditionellen Stücke für Zenflöte aus dem alten Japan – unter anderem das Stück ‚Gesang des Drachen im leeren Himmel‘ – werden von Gongs und Klangschalen begleitet. Alle diese Instrumente gelten in Ostasien als die Stimme der Drachen.
Zur Musik werden auch lyrische Texte von Rilke und Hölderlin vorgetragen.
Zum Schluss können die Zuhörer bei alten japanischen Rezitationen mitwirken, die eine wohltuende und befreiende Wirkung haben und große Freude machen.
So entsteht eine bunte Mischung aus erregenden Rhythmen und meditativer Stille.

Konzert
Samstag 22.Oktober 2016
Einlass ab 18.00 Uhr
Beginn: 19.00 Uhr
Ende gegen 21.00 Uhr

Ermäßigte Eintrittskarten im Vorverkauf
Sichern Sie sich ihre Eintrittskarte im Vorverkauf! Nur wenige Plätze!

Goldener Wind und Drachengesang

Der Zenmeister vom Wolkentorberg, den die Japaner Un-mon nennen, wurde einst von seinem Schüler gefragt:
Was ist, wenn die Bäume welken und die Blätter fallen?
Un-Mon antwortete: Der goldene Wind läßt das wahre Wesen erscheinen!

Ein anderer Mönch fragte seinen Meister:
Was ist der wahre WEG?
Antwort: Koboku Ryugin – in kahlen Bäumen Drachengesang.

Der Drachengesang gehört nicht in die Welt der fünf Töne. Der Gesang der Drachen ist das Blut des Lebens, das überall fließt. Es ist die Lebenskraft, die selbst in kahlen Bäumen sichtbar wird.
Es sind die Wolken, die aufsteigen und Regen und neues Leben bringen. Es ist der Gesang des Lebens und der Freude!
Ein Mönch fragte seinen Meister:
Gibt es denn einen einzigen Menschen, der den Gesang der Drachen hören kann?
Der Meister antwortete: Auf der ganzen Welt gibt es nicht einen einzigen Menschen, der den Gesang NICHT hören kann!

Goldener Herbstwind!
Tonloser Drachengesang
im trockenen Holz.

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